Bei Kreuzfahrtneulingen ist die Angst seekrank zu werden hoch. Moderne Schiffe verfügen aber über Stabilisatoren, dabei handelt es sich um sogenannte Schlingerkiele. Dies sind flache Stahlprofile an den Seiten des Schiffes. Dadurch wird das sogenannte Rollen, die Drehbewegung in Längsrichtung eines Schiffes, verhindert. Zudem finden die meisten Kreuzfahrten in warmen und ruhigen Gewässern statt. Aus diesen Grunden werden nur etwa drei Prozent der Passagiere seekrank. Dennoch sind Symptome von Schwindel bis hin zu Erbrechen möglich.
Der Seekrankheit liegt folgende Ursache zu Grunde:
Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr meldet einen ständigen Bewegungswechsel an das Gehirn. Gleichzeitig nehmen die Augen jedoch keine Veränderungen wahr und es wird signalisiert, dass man still steht und keine Bewegung vorhanden ist. Dieses Anpassungsproblem kann zu Müdigkeit, Schwindel und Erbrechen führen.
Die gleichen gegensätzlichen Sinneswahrnehmungen kennt man auch von kurvenreichen Autofahrten oder turbulenten Flügen.
Ein Mittel gegen die Seekrankheit ist viel frische Luft und die freie Sicht aufs Meer, um die Schiffsbewegungen besser mit vollziehen zu können. Auch Ingwer, rohe Karotten und Salzbrezeln sollen helfen. Neben diesen alten Hausmittelchen gibt es auch viele Medikamente gegen Seekrankheit. Empfohlen wird oft Stugeron, mit dessen Wirkstoff Cinnarizin die Gleichgewichtsorgane besser durchblutet werden. Eine weitere Behandlungsmethode sind Akkupressurarmbänder, sogenannte Sea-Bands. Bei besonders schlimmen Symptomen, kann ein Schiffsarzt auch Spritzen verabreichen, welche bis zu drei Tage wirken. Manchmal sind die Behandlung der Seekrankheit und weitere kleine Erste-Hilfe-Maßnahmen sogar kostenlos möglich.
Bei anderen Krankheiten ist eine Versorgung ebenfalls sichergestellt. Alle Kreuzfahrtschiffe haben einen Arzt und Krankenschwestern an Bord. Die ärztlichen Leistungen auf deutschen Schiffen werden gemäß der geltenden Gebührenordnung für Ärzte berechnet. In Notfällen kann das Schiff einen vorzeitigen Abstecher zum nächstgelegenen Hafen machen oder einen Helikopter zum Abtransport in ein Krankenhaus ordern. Die ärztliche Versorgung ist also dauerhaft gewährleistet.