Bei den Fährschiffen kann man zwei Arten, die so genannten konventionellen und unkonventionellen Fähren unterscheiden. Charakteristisch für konventionelle Fähren ist ihre Geschwindigkeit von bis zu 30 Knoten, während unkonventionelle Fähren oder besser gesagt Schnellfähren sich durch Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 30 Knoten auszeichnen.

Konventionelle Fährschiffe sind auch für den Transport von Lkws geeignet. Dies ist bei den Schnellfähren, bis auf eine Ausnahme, nicht der Fall. Häufig ist mit diesen auch nicht der Transport von Pkws möglich. Ein weiterer Unterschied ist das Vorhandensein bzw. das Fehlen von Kabinen. Schnellfähren dürfen laut den Sicherheitsrichtlinien der International Maritime Organisation (IMO) keine Kabinen haben.
Folgende Tabelle zeigt einen Überblick zu den beiden Fährtypen.

Merkmale konventionelle
Fährschiffe
unkonventionelle
Fährschiffe
Geschwindigkeit bis zu 30 Knoten erheblich mehr als 30 Knoten
Transport Passagiere
Fahrzeuge, auch Lkw
Fracht
vorrangig nur Passagiere
teilweise auch Pkw
Kabinen vorhanden nicht zugelassen
Wetter in jedem Wetter wetteranfällig wegen Komfort
Fahrtgebiete unbegrenzt vorrangig Warmwassergebiete
Routen Kurz- und Langstrecke Kurzstrecke
innerhalb von Inselgruppen
auch im Ärmelkanal

 


ship spiritoftasmaniakabine inhaltZudem ist bei der Wahl der Fähre wichtig, welcher Aspekt des Uralubs im Vordergrund steht. Hier haben die Gäste beispielsweise die Wahl zwischen den verschiedenen Bereichen:

  • Maritimes Flair
  • Unterhaltungswert
  • Schnelligkeit
  • Flexibilität


Die großen Cruise­Ferries bieten eine Seereise mit Kreuzfahrt­ Stil. Unterhaltung und Abwechslung sind hier groß geschrie­ben. Die Auswahl der Restaurants ist fast unbegrenzt, das Showprogramm exzellent und auch Kinder sind immer gut unterhalten, ob mit einer Schiffsralley oder Piratenparty.
Hier kann man in maritimer Atmosphäre entspannen. Perfekt ausgestat­tete Kabinen sorgen für einen erholsamen Schlaf. So erreichen die Gäste ihr Ziel komfortabel und ausgeruht.
Bei den Kombifähren oder RoPax­Schiffen steht die Transportleistung im Vordergrund, der Unterhaltungswert tritt ein wenig zurück. Die Mahlzeiten genießen man im Buffet­Restaurant. Bequeme Kabinen schaf­fen beste Übernachtungsmöglichkeiten. Auf hohen Fahrzeug­decks finden neben Autos auch Wohnwagen und Wohnmo­bile ausreichend Platz. Man kann so Ruhe und Entspannung an Bord genießen.
Wer ganz schnell ans Ziel kommen möchte, wählt ein Schnell­schiff. Die Überfahrtsdauer wird bei einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Knoten (74 km/h) im Vergleich zu einer kon­ventionellen Fähre halbiert. Die Passagiere können es sich in Sesseln, ähnlich denen in einem Flugzeug, bequem machen, bekommen einen kleinen Imbiss an Bord und erreichen ihr Ziel auf dem schnellsten Weg.


Fährkreuzfahrten

Fährkreuzfahrten wurden bereits in den 1970er Jahren in der Ostsee eingeführt, um auch in der Nebensaison die Schiffe zu füllen. Dies führte zu einem Wettlauf der konkurrierenden Fährreedereien nach immer größerer Schiffstonnage und Fährschiffen mit komfortablen und kreuzfahrtähnlichen Ausstattungsmerkmalen. Die Silja Line setzte als erste Reederei diesem Wettstreit bereits Anfang der 1990er Jahre mit den baugleichen Schwesterschiffen ‚Silja Serenade‘ und ‚Silja Symphony‘ ein vorläufiges Ende. Im Neubau dieser beiden Fährschiffe wurde berücksichtigt, dass die Schiffe in den Unterdecks Fahrzeuge und Fracht befördern können, ansonsten jedoch als moderne Cruiseliner konzipiert sind. Somit fand die Idee zu „Kurzkreuzfahrten auf Fährschiffrouten“ ein völlig neues Fährkonzept. In den folgenden Jahren entwickelte sich dieses Konzept ausgesprochen erfolgreich und wurde daraufhin von weiteren Reedereien übernommen.