Gute Charterdestinationen sind Reviere, in denen relativ konstante Wetterbedingungen herrschen, die navigatorisch nicht besonders anspruchsvoll sind, keine allzu großen seglerischen bzw. nautischen Kenntnisse abverlangen, relativ bequem erreichbar sind und über die notwendige Infrastruktur in touristischer und nautischer Sicht verfügen.

Besonders beliebte Destinationen in der Sommersaison sind die Inseln im Mittelmeer, wie die Balearen, Korsika und Sardinien, da sich diese besonders zu Umrundungen innerhalb einer oder zwei Wochen eignen und so nicht der gleiche Rückweg genommen werden muss. Für Kurzurlaube stehen die Ostsee und die Binnenreviere, wie der Bodensee und die Mecklenburgische Seenplatte, aufgrund ihrer örtlichen Nähe in der Gunst der Gäste. Aber auch weniger erfahrene Crews nutzen gerne diese ausgesprochenen Einsteigerreviere. Im Winterhalbjahr werden verstärkt die Angebote in tropischen Destinationen auf Grund ihrer klimatischen Bedingungen genutzt. Die beliebteste Winterdestination ist sicherlich die karibische Inselwelt. Vor allem die Jungferninseln, St. Martin, Antigua, Guadeloupe, Martinique und St. Vincent sind aufgrund der hervorragenden Infrastruktur und den konstanten Windverhältnissen bei den Chartergästen beliebt. Seit der politischen Öffnung Kubas stehen hier Charteryachten zur Verfügung. Die wichtigsten Charterdestinationen für den deutschen Chartermarkt sind die Ostsee und das Mittelmeer.

In Europa stehen Hausbootfahrern vor allem Kanäle als Fahrgebiete zur Verfügung. Außerdem sind auch einige Flüsse und Seen für die Freizeitschifffahrt freigegeben. Das längste Netz an schiffbaren Wasserwegen in Europa befindet sich in Frankreich mit einer Länge von 8.500 km. Davon werden ca. 20 Flüsse und Kanäle von Hausbootveranstaltern auf dem deutschen Markt angeboten. Das flächenmäßig größte zusammenhängende Fahrgebiet für Hausboote liegt im Nordosten Frankreichs. Die Regionen Champagne, Loire/Niverains, Burgund, Franche Comté, und Elsass/Lothringen sind hier mit einem Netz aus Flüssen und Kanälen verbunden. Weitere Hausbootangebote existieren in der Bretagne, der Aquitaine, an der Charente und in der Camargue. Der bekannteste Kanal Frankreichs ist wohl der Canal du Midi, der von dem Ingenieur Pierre-Paul Riquet zwischen 1654 und 1668 erbaut wurde und den Atlantik mit dem Mittelmeer verbindet. Hier ist schon der Kanal allein mit seinen Schleusen, Aquädukten, Brücken und Tunnel die Hauptattraktion für Hausbootfahrer. Seit 1996 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO.

In Großbritannien steht Feizeitbootsführern ein Netz von ca. 3.500 km Länge zur Verfügung. Auf dem deutschen Markt werden davon in England die Themse zwischen Oxford und Windsor und die Norfolk Broads, ein 518 km² großes Feuchtgebiet in East Anglia angeboten. Das Hausbootrevier Schottlands ist der Caledonian Canal, der mehrere Lochs miteinender verbindet.

Das befahrbare Wassernetz Deutschlands befindet sich hauptsächlich in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Es umfasst eine Länge von ca. 2.500 km. Dazu gehören die Mecklenburgische Seenplatte und eine Vielzahl von Flüssen und Kanälen zwischen Berlin und Schwerin. Hinzu kommen noch 91 Flusskilometer der Saar.

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