Amazonas

Auf der Suche nach alternativen Flusskreuzfahrtgebieten zu den europäischen Klassikern wie Donau, Rhein und Main wird im südamerikanischen Raum zunehmend fündig; der Amazonas ist hier besonders hervorzuheben. Schon Alexander von Humboldt ist im Jahre 1799 auf seiner fünfjährigen Studienreise dem Bann des Amazonas verfallen und löste damit eine kontinentale Euphorie aus, auf seinen Spuren zu wandeln. Der Regenwald im Amazonasgebiet ist mit seiner Flora und Fauna einzigartig – über 4000 Vogelarten, viele von ihnen endemisch, sind hier anzutreffen. Mit einer Länge von 6575 km, davon 3614 km auf brasilianischem Staatsgebiet, ist der „Fluss der Flüsse“ der längste Strom Südamerikas und gleichzeitig auch der wasserreichste der Erde; nahezu ein Fünftel der weltweiten Süßwasserreserven sind dort zu finden. Das Amazonasgebiet ist mit über 1000 Nebenarmen auf 80.000 km schiffbar, davon können 3.700 km von Hochseeschiffen befahren werden. Durch die starken Gezeiten mit einem Hub von sechs bis zwölf Metern sind die Anliegerhäfen mit schwimmenden Docks ausgestattet – in der Regenzeit sind Überschwemmungen bis zu 100 km in angrenzende Urwaldgebiete keine Seltenheit.


Die Möglichkeit für Flussfahrten auf dem Amazonas besteht unter anderem im Rahmen von Karibik-Kreuzfahrten mit klassischen Hochseekreuzfahrtschiffen, die von der Mündung des Flusses von Belém bis Manaus kreuzen können, und kleineren Expeditionsschiffen, welche mit ihren Zodiacs – kleine mit Außenbordmotor betriebene und zwölf Personen fassende Boote – eine flexiblere und reichhaltigere Routenführung auf dem Fluss ermöglichen. Weiterhin werden neben dem erwähnten unteren Teil des Stroms in Brasilien zwischen der Küste und Manaus auch Routen ab/bis Manaus in den nördlich gelegenen Nebenfluss Rio Negro und den westlich verlaufenden Rio Solimões unternommen. Diese weisen meist eine Reisedauer von drei bis neun Tagen auf. Ebenfalls starten von Manaus aus moderne Dreimaster auf Amazonas-Touren. Auf dem oberen, peruanischen Teil des Stroms ab/bis Iquitos sind üblicherweise Fahrten von vier bis acht Tagen Länge im Programm der Veranstalter; der ecuadorianische und bolivianische Teil des Amazonas-Flusssystems ist ebenfalls von touristischer Relevanz. Expeditionsreisen sind mit 16 bis 19 Tagen auf dem Fluss die längsten Reisevarianten und führen von Belém bis in das ca. 4000 km entfernte Iquitos.

Beispielroute einer Flusskreuzfahrt auf dem Amazonas

 

Kosten, Reiseverlauf & Schiffe